Berbisdorf

Berbisdorf ist mit Kfz über die Autobahnanschlußstelle Radeburg (A13) zu erreichen. Buslinien verkehren zwischen Dresden und Radeburg über Berbisdorf. Bahnanschluss besteht in Richtung Radeburg und in Richtung Radebeul über Moritzburg mit der Lößnitzgrundbahn.

Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehören die Lößnitzgrundbahn, die Dorfkirche und das Wasserschloss. Einzigartig ist auch das Kleinkuppengebiet, in das Berbisdorf eingebettet ist.

Wanderer auf dem Nationalen Fernwanderweg Ostsee-Saaletalsperren kommen aus Richtung Moritzburg oder aus Richtung Radeburg durch Berbisdorf. Der Weg ist durch das Wegzeichen "blauer Balken auf weißem Grund" gekennzeichnet.

Ein lokaler Wanderweg durch das Kleinkuppengebiet ist durch das Wegzeichen "gelber Punkt auf weißem Grund" gekennzeichnet. Ein weiterer Wanderweg, gekennzeichnet durch das Wegzeichnen "gelber Balken auf weißem Grund", verbindet Berbisdorf, über die Kuppe des Hommrich und Bärnsdorf führend, mit dem Wanderwegenetz von Moritzburg.

Radtouristen passieren Berbisdorf auf dem Heinrich-Zille-Radweg, der Radeburg mit dem Elberadweg verbindet.

Ortschronik Berbisdorf

Das im unteren Promnitztal gelegene Berbisdorf ist, wie die anderen Orte des Tales, nach einem Lokator benannt (Berwig) und wurde 1357 erstmals urkundlich erwähnt. Im Britischen Museum in London wird ein Gräberfund aus der Berbisdorfer Flur gezeigt, der aus der Zeit um 900 v. Christi stammt, also auf eine wesentlich frühere Besiedlung des Tales hinweist.

Blickpunkt und Zentrum des Straßenangerdorfes ist das Schloss, dessen alte Anlage als Wasserburg noch deutlich zu erkennen ist, wird es doch von drei Seiten durch einen vom Bach gespeisten Graben umgeben. Wahrscheinlich wurde es im 16. Jahrhundert erbaut und danach mehrfach umgebaut (zuletzt gegen Ende des 19. Jahrhunderts). An dem Turm neben dem Schlosseingang wurde 1841 eine kleine Kirche angebaut und damit der vorher im Rittergut genutzte Kirchsaal ersetzt. Die vom Gutsherren seinerzeit nicht bezahlten Restbaukosten wurden in dem Folgejahr den Höfen als eine Art Zusatzsteuer auferlegt.

Eine 1893 erbaute neue Schule und der Dorfgasthof gehören zu den markanten Gebäuden des Ortes, für den noch eine Reihe von gut erhaltenen hölzernen Wasserpumpen charakteristisch ist, die von einer Reichenberger Brunnenwerkstatt gestaltet wurden.

Drei Mühlen prägten früher das Dorfbild und das Gewerbe im Dorf. Die Wassermühle, die Grützmühle und die Windmühle auf der Höhe nördlich vom Haltepunkt der Lößnitzgrundbahn gehörten sämtlich zum Rittergut, wurden aber später abgerissen, als sich der Betrieb nicht mehr lohnte. Durch die Auflösung des Rittergutes im Zuge der Bodenreform entstanden eine Anzahl von Neubauernhäusern am Rande des Dorfes. Auf dem außerhalb des Ortes angelegten Friedhof steht seit dem 17. Jahrhundert ein Grufthaus, das früher die Gutsherrenfamilie nutzte.

Berbisdorf war bis 1994 selbständige Gemeinde. Am 1. März 1994 schloß sie sich mit den Nachbargemeinden Bärnsdorf und dem Kurort Volkersdorf zur neuen Gemeinde Promnitztal zusammen. Diese bestand jedoch nur bis 1998. Am 1. Januar 1999 wurde Berbisdorf Ortsteil der Stadt Radeburg.

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